Im Nachhinein erinnert es ein wenig Möwen-Management, was die FWB mit dem After-Work Insel-Markt Grobkonzept im August 2020 abgezogen hat. Die Reihe „Do you remember?“ wird sich politische Themen aus Barmstedt herauspicken, um die viel Wind gemacht wurde. Und von denen Barmstedterinnen und Barmstedter dann nie wieder etwas gehört haben.
Die Idee: After-Work Insel-Markt
Am 13. August 2020 wurde in der Barmstedter Zeitung unter der Überschrift „FWB plant einen Insel-Markt“ die Pläne der FWB, einen „After-Work Insel-Markt“ auf der Barmstedter Schlossinsel zu etablieren, vorgestellt. Der Markt, auf dem 15 verschiedene Stände mit regionalen Angeboten
vertreten sein sollen, soll, so schreibt es die Barmstedter Zeitung, von Mai bis September ggfs.
wöchentlich am Freitag von 16 bis 20 Uhr stattfinden. Wichtig sei der FWB, dass die Gastronomen und Kulturschaffenden vor Ort in den Markt eingebunden werden.
Der Hauptausschuss hatte bereits zugestimmt
Bereits einen Tag später, am 14. August, war in der Barmstedter Zeitung zu lesen „Insel-
Markt: Hauptausschuss stimmt zu“. Der Hauptausschuss hat am 11. August dem von der FWB geplanten freitäglichen „After-Work Insel-Markt“ in nicht-öffentlicher Sitzung zugestimmt. Ob die Befassung mit dem „After-Work Insel-Markt“ unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Hauptausschuss und die anschließende Veröffentlichung der Pläne durch die FWB in der Barmstedter Zeitung rechtskonform waren, darf zwar bezweifelt werden, soll hier aber nicht Thema der Betrachtung sein.
Als nächstes sollte sich der Kulturausschuss am Donnerstag, den 27. August 2020, mit dem Thema befassen. Da sag noch einer Politik kann nicht schnell…
Viele Ideen, aber kein Konzept
In der Sitzung des Ausschusses für Kultur, Schule und Sport stellt Frau Rattay den Antrag der FWB vor. Das immer wieder erwähnte „Grobkonzept“ ist allerdings nicht viel mehr als eine lose Ideensammlung. Es enthält keine Informationen zur Planung, Machbarkeit und Umsetzung des „Insel-Marktes“. Daher kommt es im Ausschuss zu Diskussionen über die Anzahl der Barmstedter Märkte und wo der „Insel-Markt“ am meisten Sinn machen würde. Einige Ausschussmitglieder schlagen vor, den Markt in der Innenstadt zu planen, um den Einzelhandel innerhalb Barmstedts zu beleben.
Es kommt, wie es eigentlich immer kommt: Die Verwaltung wird beauftragt, im Rahmen des Grobkonzeptes der FWB ein Konzept mit vertretbarem Kostenaufwand für den Markt zu entwickeln.
14 Tage im August
Eigentlich hätte ich diesen Beitrag auch „14 Tage im August“ nennen können, denn danach hörte man in Barmstedt vom After-Work Insel-Markt nie wieder etwas.